Sonntag, 12. Juni 2011

Nein

"Und egal, was die anderen sagen, Du bist eine starke Frau, Barbara, DU BIST EINE STARKE FRAU!!"
Als müsste sie es mir vergewissern, mir auf die Schulter klopfen.

"Unsere E-mails sind immer so schön! Wir schreiben uns!"
Nicht einmal hat sie uns besucht, nicht einmal genau hingesehen.
Ja, geredet hat man über uns, das war wohl "Belastung" genug.
Kopfschütteln genug.

Nein, danke, ich will keinen Jägermeister.
Nein, ich will nicht mit euch anstossen, den Samstag Nachmittag zur Sonntag früh machen.
Danke für eure Sorge, mein Leben könnten so doch einfach nicht glücklich sein.
Und wie kann ich bloss meinem Mann dieses Vergnügen absprechen....das Leben ist doch so schwer!
Brauchen wir nicht alle eine Auszeit?


Ich steh grad am Limit.
Nein, ich geh den Schritt und hör auf, jedes "gute Wort" das man mir schenkt, aufzusauge....
Zu meinen, auf Akzeptanz zu stossen.
Schall und Rauch!!!

6 Kommentare:

dicke, alte Frau hat gesagt…

Oh liebe Barbara, jetzt habe ich aber ganz viele ????? auf der Stirn!
Ganz herzliche Grüße, ohne viele Worte, nur ein "In-den-Arm-nehmen",
die Christiane

Monika Maria Neumeyer hat gesagt…

«Rebellen», meine Liebe, schwimmen nicht im Strom. Es sind die, die ein neues Flussbett schaffen ... für den Strom, der nach ihnen fließt.

Im Moment walten starke Sonnenstürme und am Mittwoch ist Mondfinsternis.

Was ich damit sagen will: Ich beobachte, was geschieht und handle, wenn meine Fragen durch mein Herz gegangen sind. Sie schmecken den anderen nicht immer, doch sie spüren das Herz, das die Tat bewegt.

Drück dich liebevoll
Monika


PS. Am letzten Wochenende sprach ich zum ersten Mal mit einem Bewohner aus unserem Weiler. Er sagte mir: Ich darf dir gar nicht sagen, was ich über dich gedacht habe in den letzten Jahren. Ich: Sag mal. Er: Nein, nie im Leben ... :-))
Was ich damit sagen wollte: Es ist das Gespräch, das uns weiter führt ... Komm-Union. Das ist die Bedeutung von Pfingsten.

Katharina hat gesagt…

Liebe Barbara!

Es ist schwer in einer Welt wo Genuss und Selbstverwirklichung und das Bedürfnis "voll gelebt zu haben" so wichtig genommen wird.
Wo ringsum scheinbar alles normal ist und man selber unnormal.
Es ist aber nur scheibar so. Viele Hüllen und Fassaden.

Vielleicht bist du mit dienem gesunden "Nein" die Normalste.

Du und dein Mann müsst euch einig sein. Ich hab wenn ich euren Blog ansehe, nicht das Gefühl, dass er "unglücklich" ist oder oder du ihmw as nicht gönnst. Und wenn andere das sagen, vielleicht stimmt da bei denen einfach was nicht. Da ist der Horizont eben auf Jägermeister begrenzt. Du arme Welt...was soll nur werden.

Gestern saßen unsere einen Nachbarn seit mittags auf der Terasse und haben Bier getrunken..sie haben Pfingsten sprichwörtlich ertränkt. Nicht auf einen Hieb..aber stückweise..sie saßen bis abends spät da...toll..dazu fällt mir nichts mehr ein.

Am schwersten haben es eh die, die sich nicht verstecken und die sich äußern..auch dann wenns nicht der "Hauptmeinung" entspricht.
Stell dir einfach vor, du würdest das Gegenteil von dem tun, was du tust. Wie falsch würde sich das anfühlen und wie unglücklich wärst du da! Das wie es ist, ist vielleicht manchmal schwer oder nicht akzeptiert..aber es ist richtig.

Die anderen leben nicht dein Leben, also gib nichts auf ihre Wertung.

Man muss sich mit den nächsten und liebsten Menschen einig sein- ich rede jetzt nicht von Meinungsverschiedenheiten die immer mal auftreten..sondern von Lebensinhalten.

Bleib wiederspenstig und rechtfertige dich nicht. Wer sich rechtfertigt klagt sich an (sagt mir mein Mann dauernd..weil ich auch so ein Wesen bin)
Du bist gut und Nein ist Nein und muss nicht begründet werden. Die anderen rechtfertigen sich doch auch nicht vor dir, oder?

liebe Grüße und verlier das Lachen nicht

jonathan und seine familie hat gesagt…

Da widersprech ich Dir, lieber Hans.
Keine Phasen sondern ein Weg, der sich immer mehr abzeichnet.
Und besser wirds mir gehen, wenn ich mich lösen kann.
Ist ja nur ein Teil meines Lebens, dem ich nicht zuviel Präsenz zugestehen mag.
Aber einen Post ist es immer wieder wert :-)
...sonst erstick ich dran.

Umarmung, mein Lieber

Postpanamamaxi hat gesagt…

Hallo Barbara,
ich wohne in einem Dorf, wo ich nicht dazugehöre.
Außenseiter mittendrin.

Ich habe keine Lust, mich in Krabbelgruppen zu engagieren, die von selbstgerechten mediokren Muttertieren bevölkert sind und denen ich ohnehin suspekt bin als Freigeist. Und ich sehe keinen Sinn drin, in trunkener Fröhlichkeit mitzuschwimmen und mich treiben zu lassen. Gesunde Fische stehen mit dem Kopf zu Quelle!

Man redet über mich, meine Gartengestaltung, meine Beziehung zu Partner und Freunden, dass ich irgendwie ja eine ganz Nette bin, aber irgendwie auch so anders...
man redet aber nicht mit mir.
Es ist scheinbar spannender, zu mutmaßen und zu spekulieren, anstatt mich kennenzulernen.

Irgendwann war ich es müde, dazugehören zu wollen um den Preis, mitmachen zu müssen bei dem, was nicht zu mir passt.

Nein.

Mittlerweile stelle ich fest, dass ich gar nicht einsam oder unbeliebt bin. Es gibt viele wie mich, die irgendwie anders sind.

Sind wir nicht alle irgendwie besonders? Und wer legt die Parameter fest, innerhalb derer eine Schwankung noch normal ist und außerhalb derer etwas unnormal wird?

Ich habe dem Kinderarzt meines hochwüchsigen Sohnes gesagt, Perzentilenkurven seien statistische Anhaltspunkte. Mehr nicht! Und wer sie als Normlinie betrachte, dem fehle der Mut zum Individualismus.

Früher habe ich es gehasst, zu polarisieren, heute bin ich stolz drauf. Früher suchte ich Menschen, die mich trotz meiner Ecken und Kanten mögen, heute habe ich Freunde, die mich gerade WEGEN dieses besonderen Profils liebhaben.

Wenn sich alle die zusammentäten, denen die Gesellschaft das Gefühl gibt, außerhalb irgendwelcher Normen zu liegen, dann würden wir feststellen, dass die Gruppe der aus der Reihe Tanzenden viel größer ist als das statistische Mittelfeld, wo alles angeblich "normal" ist.

Komm, reich mir die Hand, wir tanzen aus der Reihe. Wir sind anders, aus der Mitte gerückt und doch mittendrin im Leben, unsere Kinder passen zu uns, jeder für sich, und das ist gut so. Gott hat sich was dabei gedacht, als er uns machte und uns unsere Kinder gab. Und Gott macht in seiner Weisheit keine Fehler! Vertrau ihm ruhig. Und immer raus mit dem Frust. Nur so schwindet der Druck und wächst die Kraft.

Du bist gut so, wie Du bist. Und Du suchst Dir Deine Freunde aus, und die müssen nicht unbedingt in Deinem Dorf wohnen.

Deine Postpanamamaxi

jonathan und seine familie hat gesagt…

Ja, meine liebe Postpanamamaxi!
Und wenn wir beim Tanzen jemandem auf die Füsse steigen....uuuups ;-)

Ich mag euch sehr, meine besonderen Freunde
Barbara