Mittwoch, 29. September 2010

"Anonym"

Ich möchte auf den Kommentar von "Anonym" bei unserer SonnenscheinArmee http://diesonnenschein-armee.blogspot.com/2010/09/woche-der-special-education.html#commentsreagieren. Noch nicht mal seinen Namen hat er/sie unter diese menschenverachtende, das Leben missachtende Zeilen gesetzt.

Ob wir Dich brauchen?
Nun, Du solltest Dir wünschen, gebraucht zu werden. Und Du solltest Dir wünschen, dass Menschen sich um Dich sorgen, wenn Du Unterstützung und Hilfe brauchst.
Denkst Du, Du bist gefeit davor, "besonders" zu werden ?
Würdest Du die Chance sehen, die im "Anders sein" liegt?

Was Du  nicht siehst, ist die Freude und das Glück, das unsere Kinder uns schenken. Nicht nur ihren Eltern, sondern jedem, der in der Lage ist, hinzusehen.
Ich habe Menschen erlebt, die vollkommen in meinem Sohn aufgegangen sind.
Die in seiner besonderen Art, das Leben zu verkörpern, diese unglaubliche Freude am Moment, am Jetzt innehalten durften.
Du könntest soviel lernen.
Doch Du maßt Dir an, uns Eltern vor den Kopf zu stossen! Unsere Kinder vor den Kopf zu stossen.
Mein Jonathan verzeiht Dir....ich nicht.

Ohne Argumente, ohne jedes Wissen, jede Ahnung, jedes Menschliche weist Du uns zurück.

Erkläre Dich!
Zeig Dich!
Woher kommt Deine Angst?
Liest Du eigentlich auch in unseren Seiten?
Informierst Du Dich?
Ich will wissen, was hinter solchen Worten steht.

Unerschrocken
Barbara

Montag, 27. September 2010

Neuanfänge

Ach, ach!
Meine große Tochter Sarah zieht aus.

Alles ging ganz schnell, ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft ist frei und die Süsse packt die Gelegenheit beim Schopf.
Ich steh dem Ganzen etwas zwiegespalten gegenüber.
Einerseits ist sie überreif, wie ein reifer Apfel, der vom Baum fallen will und in die Welt rollen möchte.
Andererseits werden unvorsichtige Äpfel auch schnell zu Mus verarbeitet. ;-)

Die Wohnung ist 5 Minuten von uns entfernt, genau mittig ist ihre Arbeitsstelle....Mama ist also stets in der Nähe und aufmerksam!

Ein seltsames Gefühl ist es trotzdem ;-)
Mein Mädchen wird mir fehlen.



Ich hatte heute meinen ersten Tag in meinem Kurs.

"Zukunft: Neu starten statt Abwarten!"
Dreimal die Woche werden Seminare abgehalten.
Ein enormes Angebot, ich mußte allerdings eher nach Kinderbetreuungszeit als nach Interesse wählen.
Aber ein paar Seminare sind durchaus interessant!

Der Kursleiter macht einen kompetenten Eindruck und die Teilnehmer sind buntgemischt und, was man nach so kurzer Zeit halt sagen kann, sind das nette Leute.
Wir sollen pro Woche fünf Bewerbungen abgeben....hmmm, da tu ich mir schwer.
Ich kann nur nachmittags arbeiten, da können meine Töchter und meine Schwester auf die Buben achten.

Immer, wenn ich mich um einen Stelle bewerbe, geht es hauptsächlich um Wechseldienste im Handel.
Die typische Karrierefrau bin ich ja so gar nicht!!
Ich frage dann immer, ob die Möglichkeit bestehen würde, nur nachmittags zu arbeiten.
Bis Jonathan im Kindergarten ist dauert es eben noch ein paar Monate.

Mein besonderer Sohn als  Rechtfertigung, Erklärung behagt mir gar nicht.

Thema Tagesmutter ist natürlich angedacht...doch da seh ich meinen Sohn nicht.
Es ist noch nicht soweit.
Ihm tut meine stete Anwesenheit gut.
Mir tut seine stete Anwesenheit gut.

Ich bin einfach froh, die nächsten Wochen ein  bisschen Information zu erhalten und Neues zu erleben.
Mal sehen, was die Zukunft bringt :-)
Für uns alle.
Bin schon neugierig!!







.

Samstag, 25. September 2010

Bravo, Barbara ;-)

Ach, ihr Lieben!

Ich hab vielleicht eine Nacht hinter mir!!!!

Ich arbeite ja jeden Sonntag in einer Bäckerei.
Ich fang da gegen 4 Uhr Früh an, versorge unsere Stadt mit frischem Gebäck und komm dabei echt ins Schwitzen!!
Macht Spass!!

Gestern wurde eine Kollegin krank und ich hab für Samstag früh zugesagt.

"Barbara, hol dir bitte den Schlüssel in der Filiale ab!"
Gesagt, gehört.....um 1 Uhr früh draufgekommen, dass nicht GETAN!!!!

Ich hab mir meinen Wecker gestellt, hab meine Arbeitskleidung hergerichtet...nur auf den Schlüssel hab ich TOTAL vergessen!! Bis 1 Uhr. Dann nicht mehr!!
Herumtelefoniert, niemanden, gar niemanden erreicht! 24 Stunden Dienst!
Hab mir bis halb vier den Kopf zerbrochen, wie ich das jetzt mache!
Mödling bekommt kein Frühstück!

Kurz bevor der Wecker geläutet hat bin ich eingeschlafen und hab von Bäckern und Semmeln geträumt!

Ein, zwar unfreundlicher, aber pünktlicher Lieferant hat mich dann reingelassen.
Alles geschafft....inklusive mich selbst!!! ;-))

Bin fix und fertig und vergewissere mich die ganze Zeit, ob ich den Schlüssel für morgen eh habe :-)))

So bin ich.
Chaotisch, dass es eine Freude ist!

:-))))

Donnerstag, 23. September 2010

Ihr Lieben!

Die Fragen, die ich mir selbst in den letzten Tagen gestellt hatte, waren eher analysierend, denn verzweifelnd.
Ein Blick zurück und mir überlegen, welchen Stellenwert diese Erfahrung eigentlich für mich einnimmt.
Und dieser Stellenwert, diese Wichtigkeit, war, für mich, erstaunlich groß.
Und meine übergroße Freude über diesen "Test" hat mich stutzig gemacht, nachdenklich gemacht.

Was hätte ein nicht so schönes Ergebnis mit meinen Gedanken gemacht?

Ich bin eindeutig unterbeschäftigt!!!!!
Nächsten Montag beginnt ein Kurs über das AMS. Er findet nachmittags statt und da kann mir meine Schwester auf die Buben aufpassen.
Angebot: Querbeet!

Kenntnisse am PC (sehr interessant!!)
Wie kleide ich mich am Vorteilhafteste?
Bewerbungsschreiben
Kommunikation
Keine Chance dem Stress
Entspannungstechniken (;-) )
usw, usw

...alles, was "Frau" in den Beruf zurückhelfen könnte.
Nach drei Jahren.
Und ja...da will ich hin! Zurück in den Beruf.
Was einen eigenen Post wert ist!

Meine Gedanken aufschreiben zu können, sie vollkommen wertfrei nieder schreiben zu können.
Mal mehr, mal weniger.
Mit ein großer Grund für dieses Blog!

Vollmond!!!!!
Ich mag Dich!
Barbara

Mittwoch, 22. September 2010

Nachgedacht...und immer noch nicht fertig damit ;-)


Die letzten Tage denke ich viel darüber nach, was denn gewesen wäre, hätte Jonathan weniger gut "abgeschnitten".
Was wäre dann?
Es würde mir sicherlich Unbehagen bereiten.
Ist das nicht sehr unfair, meinem Sohn gegenüber?


Die Kompetenz, die ich diesen "Testern" zuspreche, worauf begründe ich die?
Worauf begünde ich meine Angst vor meiner Inkompetenz?

Ich hätte mehr Vertrauen haben sollen.
In meinen Sohn.
In meine Wahrnehmung.
In meine Familie.
In mich.

Dass so ein Test doch so große Bedeutung für mich hat, irritiert mich.

Da nehme ich meinen Sohn an, genau so wie er ist, ich mein das genau so!
Ich möcht ihn nicht anders haben.
Und wie ich das schreibe, hab ich ein schlechtes Gewissen, meinem Sohn gegenüber.
Wie kann ich "für gut empfinden", dass er das DS hat, wo doch eben diese Tatsache sein Leben erschweren wird.
Wird es das? Ich frag mich das manchmal...
Wenn wir es schaffen, wenn Jonathan es schafft, sich in die Gesellschaft zu inklusieren. Wenn Schwellenangst genommen wird und wir alle aufhören, zu sehen, was er alles NICHT KANN, sondern unser Augenmerk, unsere ganze Aufmerksamkeit darauf zielt, was er IST.

Das Wort "Syndrom" ist so negativ belastet.
Pablo Pineda hat gesagt:" Ich LEIDE nicht am Down Syndron, ich BIN Down Syndrom. Es ist eine Kondition, ein Zustand. Vielmehr ein Charakteristikum als eine Krankheit."

Der Weg liegt klar vor mir.
Meinen Kindern ihre Konditionen, ihre Eigenschaften zuzugestehen.
Ohne Wenn und Aber.
Mit Freude.
(Und mit heftigem Kopfschütteln, wenn meine Große ihrer Kondition der Unordnung frönt! Was sie übrigens von mir hat *seufz*)




Schreib ich wirr?
Verzeiht, meine Gedanken schwirren,fliegen... zu vielen in unserer Blog-Familie, zu meiner Familie, unserer Zukunft...
usw., usw..
Haben wir bald Vollmond? Fühlt sich so an ;-)

Freitag, 17. September 2010

Leoben

Ich bin dermaßen stolz auf unseren Sohn!
Und zwar, weil er genau und ganz und gar ist, wie er ist!
Weil ich mir da nichts schön rede und einbilde, weil unser bisheriger Weg so bleiben darf, wie er ist.

Wir waren heute in Leoben im DS Kompetenz-Zentrum, "Bestandsaufnahme" machen.

Ich war schon nervös!
Wissend, das Beste für meinen Sohn, meine Familie zu wollen...doch schaff ich das? Bin ich dafür gemacht? Für diese große Verantwortung?
Ich habe all diesen Therapien gegenüber eine gewisse Abneigung.
Jonathans (unsere;-) ) Frühförderung hat mir sinngemäß von einer DS-Tagung  zur Förderung unserer Kinder diesen  Satz mitgebracht. "Stell Dir vor, Du musst immer wieder Dinge tun, die Dir nicht liegen, die Du nicht magst.
Und dann stell Dir vor, Du darfts jeden Tag so sein wie Du bist, tun, was Dir guttut und wonach Deine Seele sich sehnt."

Heute wurde uns von kompetenten Menschen gesagt:"Weiter so!"
Unser Junge ist auf einem wunderbaren Weg. Voller Interesse und Freude, an den Dingen, die das Leben im bietet. Seine räumliche Wahrnehmung, sein Sich-Selbst-Empfinden....seine Fähigkeit, ein Fundament für seine Zukunft zu bauen, er selbst, mein Jonathan.

Seine Familie ist sein Fundament.
Wie bei jedem anderen Menschen.
Wir geben ihm Stärke und Selbstbewusstsein.
Er gibt uns aus seinem "Dasein" soviel Freude und Glück.
Wir reflektieren uns.

Von kompetenten Menschen so großes Lob und Zustimmung zu erfahren war sehr besonders.
Ein großartiger Tag!

Dienstag, 14. September 2010

Wochenende

Sonntag wollten wir eigentlich auf ein Kinderfest, doch irgendwie sind wir im Park gleich ums Eck hängen geblieben. ;-)
Lustig wars trotzdem. :-))

Noah hatte seine Skater mit, er ist noch Anfänger, aber dermaßen bemüht! Es macht ihm großen Spass, mit sich selbst, nach der Stoppuhr, um die Wette zu fahren.







Rauf auf den Baum!
Feinen Kürbiskuchen genossen und guten Sturm getrunken!
Schön wars!

Sonntag, 12. September 2010

Ich hab geträumt, heut Nacht

Ich muss euch von meinem Traum letzte Nacht erzählen.
Da waren zwei Kinder.
Der Bub in etwa ein halbes Jahr, das Mädchen ca. 2jährig.

Wir waren in Spanien bei meinen Eltern und haben dort diese Kinder kennengelernt.
Es waren MEINE Kinder, vom Gefühl, mit einer Selbstverständlichkeit, ich hab sie so lieb gehabt :-)
Mein Gedanke war:"Jetzt lern ich sie kennen." Ich hab sie mir genau angeschaut, sie waren so wunderschön!
Keira und Albin....Albin war im Traum die Idee meines Mannes ;-) ich sagte:"Da reden wir noch drüber!" ;-))

Keira hatte wunderschöne Ohrringe und beide hatten sie tiefschwarzes Haar und strahlend blaue Augen.
Und dieses Lächeln!
Ich liebe diesen Traum.

Dienstag, 7. September 2010

Wie wird das werden?

Jonathans Art zu wachsen und zu reifen ist eine sich Zeit nehmende.
Ich genieße meinen Sohn, er lässt mich innehalten und genau hinsehen.
Doch gerade stagniert unser Leben.
Es passiert nichts.
Seine ersten Schritte an der Hand,sie sind selten.... er möchte nicht laufen.
Er hat seine Möglichkeit der Fortbewegung gefunden und rutschenderweise scheint es ihm zu gefallen ;-)

Und jetzt steht der Winter vor der Tür.
Ich fürcht mich ein bisschen.

Ich frag mich jeden Tag mehr, ob ich alles richtig mache.
Bin ich richtig?
Was ist richtig?

Schlechter Tag
nehmt mich nicht allzu ernst, ich weiss schon, wie unser Weg zu gehen ist.
Halt nicht jeden Tag.
Müde.

Montag, 6. September 2010

Schlaf gut, Morpheus

Nein...dem armen Tier ist nichts Schlimmes passiert!
Man möchte meinen, er hätte sich sämtliche Knochen gebrochen, Gelenke ausgekugelt, um so zu schlafen ;-)))
Schnarchen tut er auch!!

Country Festival!!

Alle Jahre wieder zieht es uns auf die Festwiese!!
Jonathan liebt es, wenn Musik spielt und wenn die Leute applaudieren strahlt er über das ganze Gesicht :-)))
Sein großer Bruder war ganz in seinem Element!
Ich bin hundemüde ;-)
und freu mich schon auf nächstes Jahr :-)))

Freitag, 3. September 2010

Pakistan

Etwas, dass mir viele Gedanken macht.
Wenn ich nachts munter werde, wenn ich mich über das schlechte Wetter bei uns aufrege, ...Lasst uns das Bisschen in unserer Macht stehende tun.

Donnerstag, 2. September 2010

Musik aus meiner Jugend

In meiner Jugend war ich in Bad Ischl in der Fremdenverkehrsschule.

Mein Vater hat mich immer wieder von NÖ nach OÖ gebracht, ich war (und bin) das schwarze Schaf der Familie, zieht man sich den Schuh erst mal an, passt er irgendwann ;-))

Ein paar Lieder, an die ich mich erinnere: Leonard Cohen, Cat Stevens, Dire Straits Pink Floyd.

Er hat jetzt bald Geburtstag und wir haben, seit wir uns zuletzt gesehen haben, so gut wie nicht miteinander telefoniert.

Ich denk da viel darüber nach.
Wie ich ihm begreiflich machen kann, dass mein Leben zwar ein anderes ist, als er für mich geplant hatte, aber dass dieses Leben MEIN Leben ist und das es gut ist, wie es ist.

Liest er überhaupt, was ich schreibe?

Ich hab Dich lieb, Papa.
Barbara