Donnerstag, 18. November 2010

Es ist, wie es ist, und es ist gut, wie es ist.

Ihr Lieben!
Ich mach mir viele Gedanken, um die "Teilleistungsschwäche" meines Noahs.
Und je mehr ich darüber nachdenke, je genauer ich meinen Sohn auch mit diesen "anderen Augen" betrachte, umso mehr komme ich zu dem Schluss, ihn SEIN zu lassen.
Umso mehr distanziere ich mich davon, ihm 3mal am Tag etwas ansehen zu lassen, dass ihm Signale ins Gehirn sendet, ihn Töne hören zu lassen, die seine eigene Wahrnehmung verändern.

Mit dem Wissen, um seinen "anderen Weg", Dinge wahrzunehmen, ist uns sehr geholfen.
Wir waren bei unserer Blütenfee Gundula und sie hat Noah Bachblüten mitgegeben.
Anfangs hat er Fieber bekommen, nur für wenige Stunden.
Die nächsten Tag kam er mit einem Mandala nach Hause, wunderschön bemalt, bunt.
Ihr müsst wissen, noch nie hat Noah gern gemalt! Dieses ins Detail  gehen war einfach zu anstrengend, zu mühsam für ihn.
Dann hat er mit seinem Lego eine Burg gebaut und endlose, gruselige Rollenspiele veranstaltet!
Hat sich eingelassen auf das Detail, hat es genossen, eine riesige Anlage entstehen zu lassen.
Noah längere Zeit für etwas zu interessieren, war bisher fast unmöglich. Ja, Action am Spielplatz geht ewig, doch auch mal in Ruhe sich zu beschäftigen, ohne starke äußere Reize...kaum.

 Zu Ostern(!) hat er vom Hasen ein Buch geschenkt bekommen...vollkommen uninteressant für ihn!
Und Gestern! Liest der Junge gute 10 Seiten!!!
Mit Eselsohr, wo er geendet hat!! ;-) Hat er von mir!
Ihm diese Welt der Worte zugänglich zu machen....das wäre schön!

Versteht mich richtig.
Wir werden unserem Sohn jede Unterstützung zukommen lassen, die er braucht!
Aber ich weigere mich, ihn zu verändern.
Ich pack ihn in keine Schachtel und gib erst Ruh, wenn er reinpasst.

Das hat jetzt gut getan.
:-))
Barbara

7 Kommentare:

Steph hat gesagt…

Es ist mir so, als würdest Du von Gian schreiben. Für ihn waren ruhige, ausgeglichene Spiele gar nix. Rollenspiele imme rnur mit Massacker und gemetzel. Gelesen hat er schon immer gern und viel.
Ich habe Jahre damit verbracht, den Jungen so zu formen, wie er für andere okay war, bis ich dachte: Hey, ich mag ihn so eckig und kantig wie er ist und er beginnt auch, sich so zu mögen. Was kann es schöneres geben, als in sich zu ruhen.
Und natürlich bekommt auch er, all das was nötig ist, aber in einer gesunden, wohldosierten Form;-)
Manchmal ist eben weniger, soooooo viel mehr.

Wenn wir jetzt nur die Pupertät irgendwie überstehen, ohne uns an die Gurgel zu gehen, dann bin ich zufrieden.

Anonym hat gesagt…

Hallo Barbara

Du gehst schon den richtigen Weg! Als Mama hat man doch ein Gespür dafür, was das Beste fürs eigene Kind ist.

Ich mach in meine Bücher übrigens auch immer Eselsohren ;-)

Liebe Grüße
Elena

Elisabeth J.-S. hat gesagt…

...Hilfe, Bücher mit Eselsohren...ich bin chaotisch und mach selber viel Chaos....aber die Bücher würd ich dann glaub ich, glattbügeln!!
Ach Barbara, so gefällt es mir gut, und schau, auch Steph versteht uns.
Liebe Grüsse bis nach Fast-Wien
Elisabeth

Birgitt hat gesagt…

...das wichtigste, was Noah braucht hat er: Menschen die ihn lieben, annehmen,fordern und fördern - so wie er ist.
Wünsche euch einen schönen Tag,
liebe Grüße von Birgitt

Monika Maria Neumeyer hat gesagt…

Ich danke Dir von ganzem Herzen, liebe Barbara
Du hast seeeeehr viel verstanden.

Drück Dich lieb
Monika

Niklas hat gesagt…

ihr geht sicher den richtigen Weg.
Was ich oft nicht verstehe: wir alle haben doch nicht die selbe Wahrnehmung?! Jeder von uns wird in irgendeinem Bereich eine "Wahrnehmungsstörung" haben. Was für ein hässliches Wort.... alles wird schon therapiert.
Aber Noah hat euch ja gleich gezeigt, dass es ihm gut tut, was ihr macht.
Hört auf euer Gefühl, dann passt es für euch. Und nur für euch muss es passen.

dicke, alte Frau hat gesagt…

Liebe Barbara, ich finde es sehr gut, daß Ihr Noah auf diese Weise annehmt, wie auch Jonas. Wenn Kinder spüren, daß sie geliebt werden, ist das schon die halbe Miete. Schön, daß sie nicht in Schubladen gepreßt werden, denn ich kann mir kaum vorstellen, daß das förderlich sein soll, wenn man ununterbrochen an ihnen rumfeilt. Was bleibt denn da noch für ein Raum für Individualität?
Ihr macht das schon richtig, davon bin ich überzeugt.
Ich umarme Euch alle, ganz liebe Grüße, die Christiane