Und auch mich schmerzt es, von Freunden be- und verurteilt zu werden. Ist es eine Enttäuschung, dass man dachte, auch das Freisein, das Reifsein mit ihnen zu teilen, hat man sich über die Tiefe der Beziehung getäuscht, so dass die Desillusionierung schmerzt? Ich weiß es nicht.
Ich lerne aber gerade, auf solche Menschen, Freunde und Baldnichtmehrfreunde und Oderebendochfreunde, zu horchen. Was sie mir über mich sagen – ja, der Zorn spricht zu mir. Und was sie mir über sich erzählen. Eigentlich sagen sie ja viel mehr über sich selbst. Und ich lerne, sie nicht zu bewerten in ihren Reaktionen, denn auch in ihren Schuhen bin ich nicht gelaufen. So wie sie in meinen nicht. Ich trage ja auch nicht ihre Päckchen, und sie meine nicht. Wenn ich mir dessen bewusst bin, dann kann ich wieder liebevoller schauen, auch auf diese Freunde, und den Dialog suchen. Der vielleicht zu einem reifen Gespräch werden kann – mit Zuhören und Sagen auf beiden Seiten. Oder eben nicht, und es kommt zur Distanz. Aber nicht mehr zum Unfrieden, weder in mir, noch zwischen uns.
Danke, liebe Uta!
Aus der gestrigen Entschuldigung ist ein Verstehen geworden.
Ein gegenseitiges OK.
Wir werden uns das Schmerzliche wegumarmen und werden an einem Tisch sitzen können.
Ich mag nicht an Vergangenem hängen, mag nicht noch einen Vorwurf an meine Gedanken hängen.
Das Gewitter war reinigend, klärend.
Vorallem dieser Zorn in mir hat mir sehr zu denken gegeben.
Mir war er gar nicht bewußt.
Womöglich gibt es da doch noch einiges auf-zu-klären.
Ihr habt mich wieder aufgerichtet, mir den Rücken gestärkt und mich sehr, sehr froh gemacht mir euren Worten.
Doch, ich hab einen sehr schönen Freundeskreis. :-)
Barbara