Mittwoch, 22. September 2010

Nachgedacht...und immer noch nicht fertig damit ;-)


Die letzten Tage denke ich viel darüber nach, was denn gewesen wäre, hätte Jonathan weniger gut "abgeschnitten".
Was wäre dann?
Es würde mir sicherlich Unbehagen bereiten.
Ist das nicht sehr unfair, meinem Sohn gegenüber?


Die Kompetenz, die ich diesen "Testern" zuspreche, worauf begründe ich die?
Worauf begünde ich meine Angst vor meiner Inkompetenz?

Ich hätte mehr Vertrauen haben sollen.
In meinen Sohn.
In meine Wahrnehmung.
In meine Familie.
In mich.

Dass so ein Test doch so große Bedeutung für mich hat, irritiert mich.

Da nehme ich meinen Sohn an, genau so wie er ist, ich mein das genau so!
Ich möcht ihn nicht anders haben.
Und wie ich das schreibe, hab ich ein schlechtes Gewissen, meinem Sohn gegenüber.
Wie kann ich "für gut empfinden", dass er das DS hat, wo doch eben diese Tatsache sein Leben erschweren wird.
Wird es das? Ich frag mich das manchmal...
Wenn wir es schaffen, wenn Jonathan es schafft, sich in die Gesellschaft zu inklusieren. Wenn Schwellenangst genommen wird und wir alle aufhören, zu sehen, was er alles NICHT KANN, sondern unser Augenmerk, unsere ganze Aufmerksamkeit darauf zielt, was er IST.

Das Wort "Syndrom" ist so negativ belastet.
Pablo Pineda hat gesagt:" Ich LEIDE nicht am Down Syndron, ich BIN Down Syndrom. Es ist eine Kondition, ein Zustand. Vielmehr ein Charakteristikum als eine Krankheit."

Der Weg liegt klar vor mir.
Meinen Kindern ihre Konditionen, ihre Eigenschaften zuzugestehen.
Ohne Wenn und Aber.
Mit Freude.
(Und mit heftigem Kopfschütteln, wenn meine Große ihrer Kondition der Unordnung frönt! Was sie übrigens von mir hat *seufz*)




Schreib ich wirr?
Verzeiht, meine Gedanken schwirren,fliegen... zu vielen in unserer Blog-Familie, zu meiner Familie, unserer Zukunft...
usw., usw..
Haben wir bald Vollmond? Fühlt sich so an ;-)

11 Kommentare:

Maria hat gesagt…

...morgen ist Vollmond ;-)
ich spür ihn auch...
liebe Grüße,
Maria

jonathan und seine familie hat gesagt…

Wo doch das Grübeln zu meinen Stärken gehört!!!
;-)))

Lass es uns auf den Mond schieben!!
Barbara

hanne hat gesagt…

Hey,
warum hat denn der Große nen Fahrradhelm aufm Spielplatz an... dachte immer, dass ist extrem gefährlich wegen "Hängen-bleiben" an Geräten.

Toller Blog, alles Gute für euch!

jonathan und seine familie hat gesagt…

Liebe Hanne

Unter der Rutsche stehen die Skater :-))
Hat eine kurze Pause gemacht, um dem kleinen Bruder zu helfen....
Aber Du hast recht, mir wärs nicht aufgefallen.
Stand wohl zu knapp dabei.;-)

Barbara

Elisabeth J.-S. hat gesagt…

Diese Gedanken, dieses Grübeln....
wie kann man Dir denn da helfen, dass es wieder hell und ins Licht geht?
Ich verstehe, was Du meinst. Und doch darfst Du Dir und Euch mehr zutrauen. Und dem Jonathan auch. Ist es doch die Angst, dass man einen Weg ins schnellere "Werden" übersieht? Vertrauen ist wahrscheinlich alles
Elisabeth

Gabriela hat gesagt…

Liebe Barbara
manchmal ist es doch einfach auch wunderbar, sich in der Kompliziertheit zu verknoten und sich dann daraus zu lösen wie damals, als wir als Kinder Menschenknoten gespielt haben.
Ich glaube, du hast es doch ganz einfach gebraucht, dass dir jemand Rückmeldungen gibt. Für jenen Tag hast du es gebraucht und heute ist ein anderer Tag. Sei lieb mit dir, auch du bist genau richtig so, wie du bist, nicht nur Jonathan!
(Kannst mich dann bei Gelegenheit wieder zitieren! :-)))))
Herzlich
Gabriela

Anonym hat gesagt…

Liebe Barbara,
das Grübeln über viele Dinge liegt wohl in der Natur der meisten Frauen. Mir geht es genauso. Egal ob über die Arbeit, Familienmitglieder die Sorgen bereiten, Tierschicksale die mir zugetragen werden (weil ich ein furchtbarer Hunde- und Katzennarr bin - versuche streckenweise auch im Tierschutz zu helfen) - egal, alles geht mir ständig durch den Kopf. 100 mal und mehr und meistens in der Nacht. Dann ärgere ich mich, weil ich ja früh aufstehen muß. Der Mann dagegen schläft tief und fest. Also ist es unser Schicksal, das Grübeln (schmunzel).

Viele liebe Grüße
Sommersprosse

dicke, alte Frau hat gesagt…

Liebe Barbara, ja, wir haben schon fast Vollmond. Nein, Du zweifelst nicht an dem Wunderbaren Jonathan, Du zweifelst an Dir. Nach dem, was ich hier so lese, gibt es dafür aber gar keinen Grund. Ihr unternehmt so viele verschiedene Dinge, daher Jonathan so wach und interessiert. Das Bild von heute zeigt, wie sehr der kleine Mann eingebettet ist in einer wunderbaren Familie, und Du bist ja ein Teil davon. Versuch ein Bischen zu entspannen, sonst kippst Du uns noch eines Tages aus den Latschen.
Ganz liebe Grüße, die Christiane

Anonym hat gesagt…

Liebe Barbara,
mach dich nicht selber verrückt! Jonathan wird dich in jeder Hinsicht immer wieder sehr posiiv überraschen. Durch Gerlinde erfahre ich es täglich. Gerlinde ist jetzt 14 Jahre alt. Wenn ich zurückschaue, liegt eine wahnsinnige Entwicklung hinter ihr. So, und das waren erst nur die ersten 14 Jahre ... da wag ich doch noch gar nicht von all den Dingen zu träumen, die da noch kommen werden! Ich freue mich darauf und hoffe, dass alles so gut weiter geht wie bisher.
Bei eurem Engagement und deinem Temperament hat Jonathan die besten Chancen, ein rundum glücklicher Mensch zu sein und weiterhin zu bleiben. Er zeigt dir doch, dass alles bestens läuft! Freu dich einfach drüber!!
Herzliche Grüße aus Bayern,
Verena (ehemals Gerlindes-Blog)

Katharina hat gesagt…

Oh das ist so klar- kaum hast du mal paar Tage nichts gesagt, kommts Dicke *schmunzel*

Du schreibst wie du denkst oder? Und das macht dich echt sehr liebenswert und darum les ich bei dir auch so gern.
Und ich bin auch ein konfuses Mensch und es tut so gut andere konfuse zu erleben, man fühlt sich dann doch gleich viel besser. Ist wie wenn ich zu Leuten mit unaufgeräumter Wohnung komme, das erleichtert mich. Solche lade ich gern ein..hihi

Und es ist doch nicht schlimm, wenn du das Ergebnis positiv annimmst, stell dir mal vor du würdest sagen "Oh gott, er hat gut abgeschnitten! Wie furchtbar!"
Wir Menschen suchen nun mal nach Orientierung in dem ganzen Irrsinn und es tut halt auch mal gut Lob zu bekommen und zu erfahren, dass was ok ist.
Hätte er nicht gut abgeschnitten, wärs dennoch dein toller Jonathan.
Und es kann doch auch mal was glatt gehen im Leben- und das war eben so ein glatter Tag, heb ihn dir auf für später- manchmal braucht man ja einen Vorrat...

ehh..ja

wirre Grüße - ich denk du verstehst

jonathan und seine familie hat gesagt…

Ich danke euch, ihr Lieben :-)))
Mußte echt lachen bei manchen Kommentaren :-)))

Ihr habt vollkommen recht, ich sollte aufhören, wirklich alles, alles ständig zu hinterfragen.

Nützt ja auch so überhaupt nichts!
Aber eines müßt ihr wissen: Ich bin nicht die traurige Grüblerin, sondern durchaus die Lachende. Es rattert halt ständig in meinem Kopf. ;-))

Katharina, bei mir würdest Du Dich wohl fühlen!!!
Ich brauche das Chaos, es wird immer schlimmer :-)))

Umarmung an alle!!!
Barbara